Reihe: Für alle reicht es nicht

 „Für alle reicht es nicht“ – mit diesen Worten hat der Dramatiker Heiner Müller unsere moderne Gesellschaft im Kapitalismus umschrieben. Gelder, Chancen und Ressourcen sind ungleich verteilt und so kommt es folglich immer wieder dazu, dass Menschen, Ideen, Organisationen und Andere keinen Platz mehr in unserer Gesellschaft finden. „Für alle reicht es nicht“ – unter dieser Überschrift wollen wir uns mit eigenen Produktionen, Gastspielen, Lesungen, Diskursveranstaltungen und Konzerten bestehenden Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft widmen. Seien es (Kinder-)Armut, Bildungschancen, Meinungsfreiheit (der Kunst), Rassismus, Sexismus – die Ausschlussmechanismen unserer Gesellschaft sind tiefgehend.

Seit 2019 wurden und werden unterschiedlichste Menschen eingeladen, um so immer wieder den Versuch zu unternehmen, der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten und zuzuhören, mitzureden, mitzugestalten: So haben wir beispielsweise mit Prof. Dr. Christoph Butterwege anhand seines Buchs "Kinder der Ungleichheit" über Chancenungerechtigkeit bei Kindern diskutiert; mit Valerie Schönian ("Ostbewusstsein") ging es um die Frage, inwiefern auch für jüngere Generationen das Bewusstsein von "Ost-" und "Westdeutschland" noch eine Rolle spielen kann; mit Ebru Düzgün war die Rapperin Ebow zu Gast, die mit ihrer Musik gegen Sexismus, Rassismus und Homophobie und für eine offene, solidarische und gleichgestellte Gesellschaft eintritt; und mit unserer Inszenierung von Martin Baltscheits Kinderbuch "Krähe und Bär" widmeten wir uns philosophischen Fragen zwischen Gefangenschaft und Freiheit, Sehnsucht und Verdruss.

Songs of Gastarbeiter Vol. 2

Die Band AYKU, das sind der Berliner Autor Imran Ayata und der Münchner Künstler und Theatermacher Bülent Kullukcu, hatten es sich 2013 mit ihrem Album „Songs of Gastarbeiter Vol.1“ zur Aufgabe gemacht, einen musikalischen Fußabdruck der ersten türkischen Einwanderergeneration herzustellen. Im zweiten Album wird dieses Konzept erweitert: So finden sich neben türkischen nun auch spanische und griechische Stücke – und wir freuen uns sehr über diesen musikalischen Perspektivwechsel.

29. September 2023, 20:00 Uhr // Mehr Informationen und Tickets hier

Marlene Engelhorn: Geld

Zaster, Moneten, Knete, Marie: Wer Geld hat, redet nicht darüber; wer es nicht hat, jagt einem meist unerreichbaren Heilsversprechen hinterher. Immer jedoch geht Geld mit Macht Hand in Hand und ist oft ein Mittel, um Beziehungen zu führen, ohne sich auf Augenhöhe auf diese einlassen zu müssen. Nicht umsonst heißt es oft: Wer das Gold hat, macht die Regel. Warum eigentlich?

Marlene Engelhorn tut etwas, was so einigen Schweiß auf die Stirn treibt: Als Erbin eines beträchtlichen Vermögens redet sie über Geld – und besteht darauf, dass wir alle es tun.

Aus diesem Grund haben wir sie zu unserer Reihe eingeladen und freuen uns auf eine spannende Diskussion.

3. Oktober 2023, 19:00 Uhr // Mehr Informationen und Tickets hier

Am Ende bist du doch ein guter Bär und es stimmt gar nicht, was die Erdmännchen sagen: Bären lieben nur sich selbst und platzen lieber, als zu teilen.

aus "Krähe und Bär" inszeniert von Tom Schneider

Bildergalerie

Die Reihe "Für alle reicht es nicht" wird gefördert durch: